Finalistin beim FTAfelicitas-Preis des Femtec.Alumnae e.V. Finalistin beim FTAfelicitas-Preis des Femtec.Alumnae e.V.
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Finalistin beim FTAfelicitas-Preis des Femtec.Alumnae e.V.

Ich freue mich wird außerordentlich, im Finale des diesjährigen FTAfelicitas-Preises ds Femtec.Alumnae e.V. in der Kategorie „Netzwerk leben“ zu stehen. Die weiteren Finalistinnen und Informationen zum Verein gibt es hier.

Über den Preis:

Der FTAfelicitas-Preis des Femtec.Alumnae e.V. soll die Frauenförderung in MINT-Berufen beschleunigen. Der Preis soll nicht nur die Preisträger:innen würdigen, sondern Mädchen und jungen Frauen bewusst machen, dass Frauen und Technik durchaus gut zusammen passen. Bis zum 30. November 2020 konnten sowohl Frauen als auch Männer nominiert werden, die Frauen in MINT-Berufen fördern. Aus diesen wird die diesjährige Jury aus Expert:innen sowie ausgewählten Mitgliedern des Femtec.Alumnae e.V. die Preisträger:innen auswählen. Die Preisverleihung findet im Frühjahr 2021 im Rahmen der FTAlive-Konferenz statt.

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European Democracy Action Plan: Mechanismen statt Inhalte

Die EU-Kommission wählt die richtigen Ansätze zur Regulierung von Desinformation

Während man in Deutschland häufig das Gefühl hat, dass Desinformationen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den demokratischen Diskurs keine ernstzunehmende Bedrohung darstellen, ist man auf europäischer Ebene schon deutlich weiter. Mit dem am 3. Dezember 2020 vorgestellten “European Democracy Action Plan” zeigt die EU-Kommission, insbesondere die liberale Vize-Kommissionspräsidentin Věra Jourová, dass sie die Probleme, die durch Desinformationen entstehen, nicht nur verstanden hat, sondern auch richtige Regulierungsansätze wählt.

„Wir wollen kein Wahrheitsministerium schaffen, Redefreiheit ist wesentlich“, sagte  Jourová bei der Vorstellung des Action Plans und dies spiegelt sich auch bei den vorgestellten Maßnahmen gegen Desinformation wider. Dazu gehört zum einen, dass davon abgesehen wird, Inhalte zu regulieren. Etwas, das man noch zu wenig bis gar nicht in der deutschen Debatte um Maßnahmen gegen Desinformationen hört. Hier spielt sich der Diskurs unter Politiker:innen – wenn er denn überhaupt stattfindet – meist zwischen “Fake News” strafbar machen und “Inhalte löschen” ab. Beide Pole sind aber weder praktikabel, noch rechtsstaatlich vertretbar oder nachhaltig in ihrer Wirkung.

So ist es nicht nur erfreulich, dass im Action Plan konsequent von Desinformation gesprochen wird und der unscharfe Kampfbegriff “Fake News” gar nicht erst auftaucht, sondern auch, dass von einer bislang wirkungslosen Selbstregulierung auf regulierte Selbstregulierung (Co-Regulierung) umgeschwenkt wird. Dazu sieht der Action Plan beispielsweise vor, dass das Fact-Checking durch Partnerorganisationen auf den Social-Media-Plattformen deutlich transparenter und durch festgelegte Standards zu erfolgen hat. Diese Standards sollen einen Rahmen bieten, nach denen die kooperierenden Fact-Checking-Organisationen Inhalte prüfen und gegebenenfalls als “irreführend” oder “falsch” markieren. Das würde nicht nur den Plattform-Nutzer:innen dienen, sondern auch die Basis für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Social-Media-Plattformen und Faktencheckern sorgen. Auch sollen die Maßnahmen gegen Desinformationen der Plattformen stärker überwacht und deren Wirkung nach festgelegten Erfolgsfaktoren überprüft werden. Ebenso soll die längst überfällige Bereitstellung von Daten für die Forschung unter Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung gewährleistet werden. Dazu soll ein entsprechender Rahmen unter Einbeziehung aller relevanter Interessensgruppen entwickelt werden.

Zu begrüßen ist außerdem, dass der Action Plan die Mechanismen in den Fokus nimmt, die zur Verbreitung von Desinformation beitragen. Hier wird richtig angesetzt, indem die Akteure, beziehungsweise die Verbreitungsmechanismen adressiert werden, und nicht die eigentlichen Inhalte. Diese zu regulieren ist schlicht nicht möglich – abseits von rechtswidrigen Inhalten – und würde auf ein Wahrheitsministerium hinauslaufen. Der Action Plan schlägt vor, dass Plattformen Maßnahmen ergreifen müssen, die eine künstliche Verstärkung der Verbreitung von Desinformationen verhindern. Twitter hat dies beispielsweise schon bei den US-Präsidentschaftswahlen umgesetzt, als es nicht mehr möglich war, die als “irreführend” oder “falsch” markierten Tweets von Donald Trump mit “gefällt mir” zu markieren oder zu retweeten. Facebook verzichtete auf solche Funktionen und markierte nur – auch das erst spät – falsche Informationen des Präsidenten.

Zusätzlich sollen Plattformen dafür sorgen, dass das Geldverdienen mit Desinformationen erschwert wird. Dies adressiert vor allem die Akteure, die in Desinformationen kein Werkzeug zur Spaltung von Gesellschaften sehen, sondern als Instrument, um sich finanziell zu bereichern. Dazu sollen die Plattformen dafür sorgen, dass beispielsweise in Videos, die als “irreführend” oder “falsch” eingestuft wurden, keine Werbeanzeigen mehr eingeblendet werden. Ebenso hatten in der Vergangenheit Kriminelle “Nachrichtenportale” erstellt, die mit reißerischen, erfundenen “Nachrichten” Klicks auf Webseiten generiert haben. Durch die auf Webseiten oder in Videos eingeblendeten Werbebanner von Werbenetzwerken wurden erhebliche Summen verdient. Diese Maßnahme zielt sowohl auf die Werbenetzwerke auf den Social-Media-Plattformen ab, als auch auf Netzwerke, die Werbung auf Seiten Dritter ausspielen, wie beispielsweise Googles AdSense.  

Der vorgelegte Action Plan ist nicht mehr als ein Plan. Aber er macht Hoffnung, dass Mechanismen und Wirkweisen verstanden wurden, die zur Bedrohung von Demokratien im digitalen Raum beitragen. Er setzt an den Mechanismen an, die mit-ursächlich für die rasante digitale Verbreitung von Desinformationen auf Plattformen sind und nicht an den Inhalten. Damit schont er unsere Grund- und Bürgerrechte. Die vorgeschlagenen Maßnahmen können nur ein Anfang für eine gute Regulierung des digitalen Raums zum Schutze unserer Demokratien sein. Spannend wird dazu das Zusammenspiel mit dem Digital Services Act sein, der am 15. Dezember 2020 vorgestellt werden soll. 

Dieser Text erschien zuerst auf freiheit.org.

Photo by Markus Spiske on Unsplash

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Erstunterzeichnerin der Initiative #SheTransformsIT

Die Initiative #SheTransformsIT ist ein Zusammenschluss von 50 Erstunterzeichnerinnen die sich für mehr Diversität bei der Digitalisierung in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Medien einsetzen. Ich freue mich, eine dieser 50 Ersunterzeichnerinnen zu sein.

Die Initiative wurde mit auf dem Digital Gipfel der Bundesregierung 2020 vorgestellt.

Die 50 Erstunterzeichnerinnen sind:

Filiz Albrecht | Prof. Dr. Julia C. Arlinghaus | Dorothee Bär | Felicitas Birkner | Vanessa Cann |Dr. Anna Christmann | Valentina Daiber | Susanne Dehmel | Prof. Ira Diethelm | Anke Domscheit-Berg | Dr. Laura Sophie Dornheim | Saskia Esken | Elke Hannack | Maren Heltsche | Prof. Dr. Katharina Hölzle | Isabelle Hoyer | Carla Hustedt | Aya Jaff | Elizabeth Kaiser | Bettina Karsch | Ronja Kemmer | Viola Klein | Julia Kloiber | Daniela Kluckert | Prof. Julia Knopf | Christa Koenen | Elvan Korkmaz-Emre | Laura-Kristine Krause | Melanie Kreis | Mona Küppers | Franzi Kühne | Prof. Dr. Ulrike Lucke | Dr. Helga Lukoschat | Dr. Gesa Miczaika | Prof. Dr. Katharina Morik | Lena-Sophie Müller | Dr. Sigrid Nikutta | Tijen Onaran | Verena Pausder | Iris Plöger | Christine Regitz | Ann Cathrin Riedel | Tabea Rößner | Ulle Schauws | Nadine Schön | Prof. Dr. Martina Schraudner | Prof. Barbara Schwarze | Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider | Dr. Katrin Suder | Katja Suding | Miriam Wohlfarth

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Auszeichnung „Junge Elite“ Top 40 unter 40 des Capital Magazins

Es ehrt mich sehr, auf der #Top40unter40 „Junge Elite 2020“ Liste des Capital Magazins zu sein. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass Bürgerrechte im Digitalen kein Nischenthema sind, sondern in die Breite getragen werden.
Die Auszeichnung zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Denn Bürgerrechte gehen uns alle an – jeden Tag. Wir alle müssen dazu beitragen, dass wir eine lebenswerte Zukunft gestalten. Und dazu gehört eben auch der digitale Raum. Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Sie erhalten wir nur, wenn wir uns für Verschlüsselung, informationelle Selbstbestimmung, gegen Hate Speech und so vieles anderes einsetzen.

In den letzten zweieinhalb Jahren als Vorsitzende von LOAD e.V. – Verein für liberale Netzpolitik habe ich so viel wie nie zuvor in meinem Leben gelernt. Über mich, aber auch an Inhalten. Bei all denen, deren Beitrag zu meiner Arbeit viel zu oft ungesehen ist, möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Meine LOADies und Freund:innen, die ihre Zeit investieren, um mir Dinge zu erklären, meine Ideen zu challengen oder die einfach nur miteinander diskutieren und ich durch stilles zuhören oder lesen wahnsinnig viel mitnehmen kann. Ich danke Euch von Herzen!

Glückwünsche auch an alle anderen Ausgezeichneten. Die Liste gibt es hier.

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Bewerbung zum Deutschen Bundestag

Liebe Liberale,

Mein Name ist Ann Cathrin Riedel, und ich bewerbe mich heute um Euren Auftrag, unsere gemeinsame liberale Agenda in Friedrichshain-Kreuzberg als Kandidatin der FDP zur Bundestagswahl 2021 zu vertreten. Denn Deutschland braucht eine liberale Modernisierung, und unser Bezirk braucht sie besonders dringend. Dafür will ich mit meiner Person und meinen Themen einstehen.

Ich bin Berlinerin nicht durch Geburt, sondern mit dem Herzen: Weil ich diese Stadt und ihr Potenzial liebe. Geboren wurde ich vor 33 Jahren bei Hamburg. In Tübingen habe ich Islamwissenschaft, Politikwissenschaft studiert und dort bin ich auch zur Politik gekommen: Aus Wut über das Umfallen der SPD bei der Vorratsdatenspeicherung bin ich 2015 bei den Freien Demokraten eingetreten, um mich für Bürgerrechte und Datenschutz, aber eben auch für eine durchgängig liberale Politik einzusetzen: Für Chancen für jeden Menschen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Für faire und echte Aufstiegschancen, für Ideen, Initiative und Innovationen, für Toleranz und Offenheit und Optimismus.

Der Beitritt zur FDP war schon eine gute Idee. Aber noch besser war die Idee, nach meinem Umzug 2015 zunächst nach Berlin-Mitte die Aufnahme im Bezirksverband Friedrichshain-Kreuzberg anzustreben, in der Oppositionszeit und bis heute das viel beachtete „Labor der Bundespartei“. Denn hier ist das liberale Lebensgefühl daheim, dass unser Bezirk, unsere Stadt und Deutschland so dringend brauchen. Und ich konnte im Vorstand gleich mit anpacken, zuletzt als stellvertretende Bezirksvorsitzende: Ich habe unsere digitale Kampagne bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus geleitet und konnte mit der innovativen digitalen Aufbereitung unseres Wahlprogramms über Berlin hinaus Impulse für einen modernen Wahlkampf setzen. Ich habe gelernt, wie man Plakate klebt und wie man auch in einem linken, grünen und oft selbstzufriedenem Bezirk die gute liberale Laune behält und Liebe ausstrahlt.

Ich habe in Berlin auch zu meiner Leidenschaft für die Digital- und Bürgerrechtspolitik gefunden. Vor zwei Jahren habe ich mein Amt als stellvertretende Vorsitzende im Bezirk zurückgegeben, um Bundesvorsitzende von LOAD e.V. zu werden, dem Verein für liberale Netzpolitik. Dieser Verein war das Herzensprojekt von Jimmy Schulz, der bis zu seinem viel zu frühen Tod letzten Herbst ein Pionier der Digitalpolitik war – anerkannt über alle Parteigrenzen hinweg. Als seine Nachfolgerin bleibe ich ihm nicht nur fachlich, sondern auch menschlich verpflichtet. Die Nachfrage nach liberalen Positionen in der Digitalpolitik hat mich die vergangenen zwei Jahre schon quer durch die Republik und die Welt geführt, im Osten über Sibirien bis Hongkong und im Süden bis nach Südafrika. Am vergangenen Wochenende bin ich für weitere zwei Jahre als Vorsitzende von LOAD einstimmig bestätigt worden.

Mein Wissen, meine Erfahrung und Kontakte möchte ich in eine Agenda für den Wahlkampf umsetzen. Denn vom Bezirk bis zum Bund ist Digitalpolitik ein Schlüsselthema. Digitalpolitik ist mehr als Infrastruktur. Digitalpolitik ist Chancenpolitik, Außen- und Sicherheitspolitik und immer auch Bürger- und Menschenrechtspolitik. Dies ist das Spannungsfeld, aus dem ich meine Expertise einbringen möchte. Das will ich für drei Politikfelder verdeutlichen.

Erstens: Bürgerrechte

Von der Vorratsdatenspeicherung über Staatstrojaner bis zum Netzwerkdurchsetzungsgesetz müssen viel zu häufig  Gesetze auf ihre Verfassungsmäßigkeit vom Bundesverfassungsgericht überprüft werden, oder werden sogar von UN-Sonderberichterstattern kritisiert, weil sie die Meinungsfreiheit einschränken. Die Einschränkung von Bürger- und Menschenrechten im digitalen Raum dürfen wir nicht hinnehmen. Stattdessen müssen wir uns für kluge Regulierungsansätze einsetzen, die wirkliche Lösungen für Probleme wie Kriminalität, Terrorismus und Persönlichkeitsrechtsverletzungen bieten und nicht bloß als weiße Salbe dienen.

Nicht nur, weil uns selbst etwas an unseren Bürger- und Menschenrechten liegen sollte, sondern auch, weil wir als Deutsche und Europäer:innen Vorbild für die Welt sind. Wir können nicht nur davon sprechen, mehr Wahlfreiheit und mehr Unabhängigkeit bei der Wahl unserer Technologien erlangen zu wollen. Wir müssen auch zeigen können, dass unsere Werte und Ideen Teil unserer technischen und digitalen Neuerungen sind. Ganz so, wie wir es bereits bei der Datenschutzgrundverordnung geschafft haben.

Zweitens: Bildung

Bildung ist hier ein Grundpfeiler, um Chancen im Leben ergreifen zu können. Es reicht aber bei Weitem nicht, unsere allgemein- und berufsbildenden Schulen mit Hardware auszustatten. Wir müssen die Ausbildung von Lehrkräften modernisieren und Fort- und Weiterbildungen stärker anbieten und fordern, die vermitteln, wie digitale Tools eingesetzt werden können, um den Unterricht zeitgemäß zu gestalten. Im gleichen Zug müssen wir aber auch die Schulträger verpflichten und mit den nötigen Mitteln ausstatten, damit diese den Schulen und Lehrkräften sichere digitale Lernplattformen anbieten können und Ansprechpersonen für die IT-Administration zur Verfügung stellen. Denn Pädagog:innen sollen Pädagog:innen sein, und sich nicht um Datenschutzbestimmungen bei der Auswahl von Cloud-Services kümmern.

Zu Bildung gehört auch, dass wir uns um Menschen jeden Alters kümmern. Das digitale Zeitalter ist so schnelllebig, dass wir alle kontinuierlich lernen werden müssen und dürfen, was neue Technologien für uns bereithalten. Medienkompetenz wird daher ein Teil lebenslangen Lernens. Eine Bundeszentrale für digitale Bildung, ähnlich zur Bundeszentrale für politische Bildung, halte ich dabei für einen notwendigen nächsten Schritt. Sie soll nicht nur dazu dienen Menschen darüber aufzuklären, warum Datenschutz und IT-Sicherheit wichtig sind, sondern auch, was algorithmische Systeme und Künstliche Intelligenz sind. Aufgeklärte Menschen haben nicht nur weniger Angst vor neuen Technologie, sie können auch kritischer mit ihnen umgehen.

Drittens: Unser Bezirk

Chancen soll auch unser Bezirk und die Stadt Berlin ergreifen. Als Smart City wird Berlin zu einer Stadt, die ihre Ressourcen nachhaltig nutzt und sie lebenswert für die unterschiedlichsten Lebensmodelle macht. Berlin ist ein Magnet und Sehnsuchtsort für Menschen aus aller Welt – und das soll auch so bleiben. Dafür braucht es genügend und bezahlbaren Wohnraum, sichere Verkehrswege für jedes Fortbewegungsmittel und genügend Grün- und Erholungsflächen. Wie wir diese Stadt und unseren Bezirk gestalten, das sollten wir alle mitbestimmen. Mit verbindlicher Partizipation durch die Berliner:innen durch digitale und analoge Plattformen und durch Daten, durch die wir unsere Stadt besser verstehen und evidenzbasierte Entscheidungen treffen können. Dabei muss gewährleistet werden, dass die Souveränität über die generierten Daten unserer Smart City Berlin auch immer hier in dieser Stadt liegt.

Ich bin Optimistin. Ich glaube, dass das Beste noch vor uns liegt. Dafür möchte ich heute mehr Verantwortung übernehmen. Nicht nur als Themenmanagerin “Digitalisierung und Innovation” auf globaler Ebene bei der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, nicht nur in diversen Kommissionen der FDP, nicht nur als LOAD-Vorsitzende. Sondern als Wahlkreiskandidatin für Friedrichshain-Kreuzberg/Prenzlauer Berg Ost. Hier können wir Digitalpolitik konkret machen. Hier möchte ich zeigen, was ein liberales Modernisierungsprogramm ist. Das ist Pionierarbeit, die ich mit Euch leisten will.

Freiheit ist Verheißung und Auftrag zugleich. Ich meine „freedom you can use“, wie Helen Zille gerne sagt, die große südafrikanische Liberale mit Berliner Wurzeln. Freiheit soll weltliche Wirklichkeit werden, um mit Hannah Arendt zu sprechen. Mich inspirieren diese großen liberalen Frauen. Ich will mit dieser Inspiration und mit Euch zusammen die FDP zur Bundestagswahl vertreten. Dafür bitte ich Euch um Euren Auftrag!

Eure Ann Cathrin Riedel


Foto: Paul Alexander Probst

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Ann Cathrin Riedel erhält den ersten For..Net Media Award

Ich freue mich wirklich sehr, den ersten for..net Media Award für meinen Newsletter „Ann Cathrin’s Digital Digest“ erhalten zu haben. Der for..net Media Award zeichnet Einzelpersonen, Projekte oder Institutionen für besonderes Engagement zur Vermittlung der Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung und damit für Verdienste um eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung aus. Die Pressemitteilung kann hier nachgelesen werden.

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Dialog als Herausforderung. Wie Politik Social Media missversteht.

Erreichen Parteien die Jugend noch? Schaffen Parteien eine Kommunikation auf Augenhöhe mit der jungen Generation? Die Europawahl hat gezeigt, dass die deutschen Parteien, allen voran die CDU/CSU, nicht in der Lage sind mit jungen und allgemein digitalaffinen Menschen angemessen im Netz zu kommunizieren. Die Reaktion der CDU/CSU auf das sogenannte “Rezo Video” war fatal. Aber auch die anderen Parteien hätten es wahrscheinlich nicht besser gemeistert. Vielleicht auch das ein Grund, warum sie so still geblieben sind (einzige Ausnahme, die Antwort von Tiemo Wölken MdEP (SPD), bei dem man merkt, dass er YouTube und die Art und Weise, wie man dort kommuniziert, versteht). Es geht gar nicht nur darum, angemessen auf so ein Video zu reagieren, zu zeigen, dass irgendwer in der Kommunikationsabteilung einer Partei mal die Art und Weise, wie YouTuber kommunizieren verstanden hat und diese einordnen kann, oder überhaupt nur begreift, was YouTube für ein wichtiger Kanal für Menschen unter 30 ist. Es geht darum, endlich zu verstehen, dass soziale Netzwerke jeder und jedem die Möglichkeit geben sich zu äußern und an einer öffentlichen Diskussion teilzunehmen (Rezo ist ein solcher Bürger mit einer Meinung — und eben auch Reichweite. Seine Äußerungen traf er als Bürger). Parteien und Politik müssen verstehen, dass Menschen auch auf Kanälen wie YouTube ihre Meinung kund tun und diese ebenso ernst nehmen müssen, wie Meinungsbeiträge in klassischen Medien. Und sie müssen endlich lernen, einen Diskurs im Netz zu führen. Denn noch immer ist für viele Social Media eine weitere Möglichkeit Informationen zu senden. Der Austausch, oder gar die Möglichkeit Meinungen abzufragen und Stimmungen aufzunehmen, wird noch immer zu wenig genutzt.

Dabei muss man natürlich bedenken, dass Twitter nicht “das Internet” ist und auch Social Media bzw. die dort getätigten Äußerungen nur einen Bruchteil der Meinung der Bevölkerung abbilden. Gerade in Deutschland. Doch das ist kein Grund sich wirklichem Dialog und Austausch auf den sozialen Netzwerken zu entziehen. Und natürlich braucht so ein Austausch viel Zeit und Personal. Das ist gerade in Organisationseinheiten, die hauptsächlich von Ehrenamtlichen gestaltet werden, durchaus schwierig. Aber insbesondere die Kommunikationsabteilungen von Parteien (und anderen Organisationen) müssen dringend mehr Budgets für Social-Media-Kommunikation und damit Social-Media-Dialog zur Verfügung stellen.

Gutes Communiy-Management hat enormes Bereicherungspotential

Gerade bei kleineren Einheiten von Parteien, seien es Ortsverbände, Kandidat:innen oder Abgeordnete, ist es wichtig, dass bei der Steigerung der Fan- und Follower-Anzahl nicht auf Quantität sondern auf Qualität geachtet wird. Zumindest wenn man wirklich guten Austausch auf den sozialen Netzwerken betreiben möchte und von der eigenen Community profitieren möchte. Werbeanzeigen zur Steigerung der Fan-Anzahl in Regionen, die überhaupt nichts mit der Organisation oder der Person zu tun haben, willkürliches Einladen von neuen Fans, trägt dazu bei, dass die Community verwässert, kaum sinnvollen Input liefern kann oder im schlimmsten Fall sogar Trolle anzieht, die Dialoge zerstören. Gerade solche Entitäten haben nichts von einer großen Follower- oder Like-Zahl, hätten aber sehr viele Vorteile von einer qualitativen Community.

Hat man solch eine Community, lohnen sich Formate wie Facebook-Live oder diverse Tools zum Dialog auf Instagram. Vom Zusammenschalten mit einer weiteren Person für eine Live Diskussion, bei der auch die Zuschauer Fragen stellen können, über Umfragen für Themenwünsche oder Meinungsbilder, bis hin zum “Ask me anything”-Sticker um Fragen aus der Community zu beantworten. Die Möglichkeiten sind vielzählig. Nicht zu vergessen auch die fachliche Diskussion, die gerade auf Twitter möglich ist — wenn man denn will.

Mehr Mut ist essentiell bei neuen Dialog-Formaten

Ob eine Video-Antwort der CDU die richtige Antwort auf das “Rezo Video” gewesen wäre, darf stark bezweifelt werden. Denn nicht zu vergessen: Es geht nicht nur um die Anerkennung der Art und Weise, wie junge Menschen kommunizieren. Botschaften, die junge Menschen kommunizieren, muss ernsthaft begegnet werden. Beides ist erst nicht und dann nur unzureichend passiert. Im Gedächtnis bleibt — vor allem bei den Jungen — die Verächtlichmachung des Videos, die der YouTuber:innen (es schlossen sich über 70 weitere an) und die ihrer Meinung. Auch eine Einladung zum Gespräch ins Konrad-Adenauer-Haus ist nicht die richtige kommunikative Antwort. Denn so ein Gespräch, vermutlich auch fernab von jeder Öffentlichkeit, ist eben genau nicht das, was sich junge Menschen kommunikativ vorstellen. Ein live gestreamtes Gespräch, bei einem der YouTuber im Studio, örtlich genau dort, wo junge Menschen sind, wäre vermutlich der bessere Weg gewesen. Die Beteiligung einer breiten Öffentlichkeit. Doch dazu bedarf es Mut. Schließlich begibt man sich dann in die Gefilde der kritischen Jugend, die keine Phrasen mehr als Antwort zulässt.

 

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